Die Georg-Gruppe auf Fahrradtour

Die diesjährige Ferienfreizeit der Georg-Gruppe führte für eine Woche nach Dresden.

Da lag es sehr nahe, die Anreise mit einer Fahrt auf dem Elberadweg zu verbinden. Mit drei Kindern machte sich eine Fahrradbegeisterte Gruppenleiterin vier Tage vor dem offiziellen Beginn der Ferienfreizeit mit den Fahrrädern auf den Weg. Von ihren Erlebnissen berichtet sie hier:

Der erste Streckenabschnitt von Bad Oldesloe nach Magdeburg wurde mit der Bahn bewältigt. In Magdeburg ging es dann richtig los. Bis Dresden lagen hier immer noch fast 300 km vor unserer kleinen Gruppe. Den Sehenswürdigkeiten in Magdeburg, wie dem Dom oder dem Hundertwasserhaus, wurde von den Kindern keine große Aufmerksamkeit gewidmet. Selbst für ein gemeinsames Startfoto war ihnen die Zeit fast zu knapp. Allerdings wurde der Magdeburger Skaterbahn großer Respekt und Bewunderung gezollt. Die Tour endete am ersten Tag in Barby. Dort konnten wir am Seepark unsere Zelte für die erste Nacht aufschlagen. Für insgesamt 3€ Eintritt hatte wir dann das ganze Strandbad für uns alleine und eroberten die große Rutsche.

Der nächste Tag begann mit einem kleinen Umweg: In Barby wurde erst der falschen Beschilderung gefolgt und so vom Elberadweg auf den Saaleradweg abgezweigt. Als der Fehler nach einigen Kilometern Umweg bemerkt wurde, konnte wir Radfahrer, bedingt durch das Niedrigwasser der Elbe, nicht mit der Fähre übersetzten, um so wieder auf den Elberadweg zu wechseln. Da half nur eines: alle benötigten erst einmal ein Eis zur Abkühlung und suchten nach einem alternativen Weg. Das Etappenziel war dann für diesen zweiten Tag Dessau. Auch hier wurde von den Kindern den architektonischen Sehenswürdigkeiten nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Die Zelte konnten wir für diese Nacht im Yachthafen Dessau aufgeschlagen. Zur Abkühlung wurde das Freibad aufgesucht.

Abends erzählte der Hafenmeister von den Tieren, die in der Nähe des Hafens leben. Gespannt haben alle den Geschichten über den Fuchs, Waschbär und Biber gelauscht. Die Jungs haben versucht, die Nacht wach zu bleiben, um die Tiere in Aktion zu sehen, wurden dann aber vom Schlaf übermannt.

Auch der dritte Tag startete wieder mit Hindernissen. Im Wörlitzpark hatten wir uns ein wenig aus den Augen verloren. So war der Vormittag damit gefüllt, die Gruppe wieder zusammen zu telefonieren. Eigentlich wollten wir an diesem Tag noch bis nach Prettin radeln, da es für diesen Ort die Empfehlung für einen Campingplatz mit Badesee gab. Aber die Kräfte ließen bei allen nach. Spontan wurden die Zelte beim Kanuverein Harmonie in Elster aufgeschlagen. Dort musste leider auf das abendliche Baden verzichtet werden. Für den Abend reichte uns aber an diesem Tag ein schönes Plätzchen an der Elbe, mit Steine werfen und Steine springen lassen.

Morgens standen alle etwas zerknirscht und müde auf. Da sich der Abbau der Zelte etwas hinzog, wurde die Radtour erst am späten Vormittag fortgesetzt. Der Weg führte durch die Elbauen und endete in Torgau. Hier steuerten wir als erstes das Schwimmbad zur Abkühlung an. Zur Feier des Tages gönnten wir uns eine Pizza, die von einem Kind gleich zur besten Pizza aller Zeiten gekürt wurde. Zur Versöhnung mit dem anstrengenden Tag verfügte der Campingplatz zum Glück über einen eigenen kleinen Pool und WLAN. Am Abend wurde gemeinsam beschlossen, die letzten verbliebenen 70 km nach Dresden am nächsten Tag mit der Bahn zu fahren.

In Dresden gestaltete sich der Weg vom Bahnhof zu unserem Ferienquartier am nächsten Tag noch als ein kleines Abenteuer, da uns das Navi durch einen Wald mit einem sehr steilen Anstieg schickte. Hier mussten zum Schluss noch die letzten Kräfte mobilisiert werden. Dafür wurden wir mit einem herzlichen Empfang der restlichen Gruppe belohnt.